Praxisbeispiel | Inklusion in Regelkindertagesstätten: Jedes Kind kann teilhaben, wenn die Rahmenbedingungen stimmen

Inklusion in Regelkindertagesstätten: Jedes Kind kann teilhaben, wenn die Rahmenbedingungen stimmen

Regelkindertagesstätten

Initiiert wurde dieses Projekt vom Integrativen Montessori Familienzentrum, Menschen im Zentrum e.V., Mönchengladbach. Einbezogen wurde Herr Müller-Fehling, Geschäftsführer vom Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte (BVKM) mit Sitz in Düsseldorf.

 

Finanziert wird dieses Projekt von:

Menschen im Zentrum e.V.

Aktion Mensch

Stiftung Wohlfahrtspflege  NRW

 

Hintergrund:

Immer wieder kamen Anfragen von benachbarten Einrichtungen an die Leitung des Integrativen Montessori Familienzentrums mit der Bitte zu beraten, da sie ein Kind mit Behinderung in ihrer Einrichtung hatten, bzw. aufnehmen wollten.

Unsere Arbeit erstreckt sich von der Begleitung der Eltern, der Erschließung von Ressourcen für das Kind mit Behinderung bis hin zur Herstellung eines Inklusion fördernden und wertschätzenden Umfelds in der Tageseinrichtung für Kinder.

Wichtig ist uns, die Aspekte der gemeinsamen Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung zu verdeutlichen.

 

Unsere Angebote:

- Bildung und Beratung

- Beratung im Aufnahmeprozess

- Begleitung in der Kita- Zeit

- Mobile Förderung

Ziel ist die Umsetzung inklusiver pädagogischer und therapeutischer Ansätze im Alltag der Tageseinrichtung für Kinder sowie die Unterstützung und Beratung der Eltern.

 

Wir haben 42 Kooperationspartner*innen. Besonders profitieren wir durch folgende Kooperationen:

- Interdisziplinäre Frühförderung, Menschen im Zentrum e.V.
- Interdisziplinäre Frühförderung, Caritas
- Netzwerk Frühe Hilfen
- Kinderarzt Herr Schwarz.

 

Evaluation:

Die Evaluation wurde für Aktion Mensch und für  den Bundesverband gemacht.

 

Folgende Ziele wurden bis jetzt erreicht:

Wir führten mit Verantwortlichen (Träger, Leitung, Mitarbeiter*innen) ein Erstgespräch, in dem die individuellen Bedarfe erhoben wurden. Z.B.:

 - die Klärung von rechtlichen  Voraussetzungen

 - die Klärung der Rahmenbedingungen (Finanzen, Anträge, Gruppenreduzierung, zusätzliches Personal, Wege)

 - Fragen zu Aufgaben und Einsatz von Integrationshelfer*innen

 

Erfahrungen und Ergebnisse:

Von freien Trägern werden wir gut gebucht, z.B. DPWV. Umgekehrt machen wir aber auch die Erfahrung, dass Träger nicht die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen möchten oder den Bedarf auf Seiten ihrer Mitarbeiter*innen nicht erkennen.

Das bedauern wir sehr, da wir immer wieder davon hören, dass Kinder mit Förderbedarf aus Einrichtungen herausgenommen werden und in eine Schwerpunkteinrichtung wechseln. 

Dies entspricht nicht dem Grundgedanken der Inklusion. Unser Anliegen ist es, gemeinsam Möglichkeiten zu finden, damit das Kind mit Behinderung inklusiv gefördert werden kann.

Wir haben festgestellt,

 -dass wir hauptsächlich von freien Trägern gebucht werden.

-dass viele Träger die finanziellen Mittel nicht haben, um uns zu buchen.

-dass der Bedarf laut der Mitarbeiter*innen der Frühförderung sehr groß ist.

 

Weitere Ergebnisse:

Die Einrichtungen, die uns für das Erstgespräch angefragt haben, haben zu einem Drittel weitere Termine gebucht.

Die Einrichtungen die uns als regelmäßige Begleiterinnen gebucht haben, sind auf einem guten Weg zur inklusiven Erziehung.

Diese Einrichtungen buchen sehr oft auch Inhouse- Fortbildungen und nehmen danach zusätzliche Kinder mit Behinderung auf.

Die Haltung zur Inklusion und zur Behinderung verändert sich in diesen Teams.

 

 

Um das Projekt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und seinen Fortbestand zu sichern, haben wir folgende Maßnahmen ergriffen:

Erstellung von Pressemitteilungen, Flyern und unserer Homepage

Erstellung des Wegweisers zur Inklusion (s. Homepage)

Teilnahme am Trägerarbeitskreis und an der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft  

Gründung des Träger übergreifenden Inklusionstreffs

Vorstellung der Beratungsstelle „Kinderzentrum für Inklusion“ auf Fachtagungen in Berlin und Magdeburg

Aktive Akquise

Interesse und Resonanz zur Übernahme unseres Konzeptes ist groß.

 

Zukunft:

Unser Plan für den weiteren Verlauf ist die weitere Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen und der Trägervertreter*innen für die Inklusion, vor allem der Inklusion von schwerstmehrfach behinderten Kindern. Gemeinsam mit der Stadt Mönchengladbach als größtem Träger der Kita Einrichtungen, möchten wir die Inklusion in Mönchengladbach weiterentwickeln. 

Wir als großer Träger der Inklusionsarbeit, Menschen im Zentrum e.V., sind gerne dazu bereit, mit allen unser KNOW-HOW zu teilen.

<p>Dagmar Pohl/Susanne Wilms</p>

<p>Beratungsstelle: Kinderzentrum für Inklusion</p>

<p>Fahres 18b, 41066 Mönchengladbach</p>

<p>Telefon: 02614952131</p>

<p>Telefax:021614952116</p>

<p>E-Mail:kfi@das-z-mg.de</p>
 

Inklusion sollte in jeder Tageseinrichtung möglich sein. Um dieses hohe Gut umzusetzen, brauchen die Kolleg*innen aus den Regeleinrichtungen viel Unterstützung. In jeder Stadt gibt es Einrichtungen die, wie wir, schon lange integrativ oder inklusiv arbeiten und auf eine große Erfahrung zurück blicken. Diese KNOW -HOW sollte unbedingt untereinander geteilt und genutzt werden.

Homepage: www.das-z-mg.de unter Beratungsstelle: Kinderzentrum für Inklusion

Region
Mönchengladbach und Umgebung
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
09.2019
Stand der Informationen
20.4.2023